Wie immer lauter zu vernehmen, ist sich der Bürgermeister mit den meisten Ratsfraktionen einig, das alte Hollager Rathaus auch einem Abriss preiszugeben; (Vgl.BE v. 24.5., Aussage von Alfons Schwegmann).

Hier stellt sich die Frage, ob unser Bürgermeister und die ehrenamtlichen Ratsmitglieder sich der finanziellen Dimension wirklich bewusst sind?

• Hat bisher überhaupt eine objektive Wertermittlung des Gebäudes statt- gefunden?
• Hat sich bisher jemand die Mühe gemacht, den Preis des 1.900 m2 großen Grundstückes anhand der aktuellen Bodenrichtwertkarte festzustellen?
• Ist etwa das Interesse des freien Marktes an diesem Gebäude jemals er- fragt worden?

Eine weitere Frage wäre, ob das Gebäude nicht auch für andere Zwecke genutzt werden kann?

• der politischen Gemeinde?
• der örtlichen Vereine und Verbände?
• anderer politischer oder gemeinnütziger Institutionen?

Nächste Fragen:

• was sagt die zuständige Fachbehörde zur Einstufung des Gebäudes als Baudenkmal oder als erhaltenswertes Gebäude?
• wie kann der Wunsch der Kirchengemeinde St. Josef realisiert werden, ein neues Jugendheim/Gemeindehaus sowie eine Altenwohnanlage mit Tagespflege neu zu bauen?

Zur letzten Frage kann gesagt werden, das der Pfarrgarten ausreichend Platz bietet für beide Bauvorhaben. Das jetzige Pfarrhaus kann, wenn gewollt, in den Gesamtkomplex problemlos integriert werden. Für die Realisierung bei- der Bauvorhaben ist der Abriss des Alten Rathauses/Philip-Neri-Haus nicht notwendig.

Bürgermeister und Ratsmitglieder haben bei Amtsantritt versprochen, zum Nutzen der Gemeinde zu wirken. Dieses meint ganz sicher auch den verantwortlichen Umgang mit Steuergeldern, sowie das Erhalten und Bewahren von ortsprägenden und wichtigen Gebäuden, Objekten und Strukturen. Abriss und zerstören geht nur einmal.

Wir fordern unseren Bürgermeister und alle politischen Parteien auf, sich für den Erhalt des Alten Rathauses nachdrücklich einzusetzen – die Entscheidung liegt allein in ihren Händen.

Der Abriss des Alten Rathauses/Philip-Neri-Hauses bedeutet:

• Verschwendung von Steuermitteln und nicht nur für Hollage
• Zerstörung eines ortsbildprägenden Gebäudes

Was zählt immer als ortsprägend und Mittelpunkt in einem Ort: Die Kirche und das Rathaus. Wir haben beides. Lasst es uns erhalten.

Initiative „Erhalt des Alten Rathauses“                                 M. Bertke

Quelle: Bürger-Echo v. 06. Juni 2018