Aktuelle Informationen zur öffentlichen Diskussion um das Philipp-Neri-Haus

Aktuelle Informationen zur öffentlichen Diskussion um das Philipp-Neri-Haus

Ein Beitrag des Kirchenvorstandes der kath. Kirchengemeinde St. Josef, Hollage….

… den die «Initiative für den Erhalt des alten Rathauses in Hollage» im Anschluß an diesen Beitrag kommentieren wird.

Es folgt der undatierte Originaltext eines Beitrages auf der Internetseite der Kirchengemende St. Josef, Hollage (kann auch hier nachgelesen werden)

Die öffentliche Diskussion um die weitere Nutzung des Philipp-Neri-Hauses ist seit Wochen leider weniger von Fakten, als vielmehr von Emotionen und Spekulationen geprägt, die fast vollständig unzutreffend sind und viele Unsicherheiten geschürt haben. Vor allem die Berichterstattung des Bürgerechos zu diesem Thema ist leider mit falschen Informationen erfolgt. So haben wir bewusst auf Gegendarstellungen verzichtet, um nicht noch mehr Unruhe in unsere Pfarrgemeinde zu bringen. Nunmehr scheint es aber doch angebracht zu sein, einige Dinge klar zu stellen.

Zunächst halten wir es für sehr erstaunlich, dass nur noch die Rede vom „Alten Rathaus“, nicht aber vom jetzigen Philipp-Neri-Haus ist. Wir haben viel Verständnis für jeden, der sich emotional mit diesem Haus verbunden fühlt. Seien Sie versichert, dass wir auch diese Interessen soweit wie möglich in allen Planungen berücksichtigen werden. Wir müssen aber darauf aufmerksam machen, dass die Mitglieder des Kirchenvorstandes von ihren Wählern kein Mandat erhalten haben, rein politische Interessen zu unterstützen. Und wenn nur noch vom „Alten Rathaus“ die Rede ist, scheinen ausschließlich politische Interessen im Vordergrund zu stehen.

Unsere Verpflichtung und Aufgabe ist es, die Finanzen der Kirchengemeinde St. Josef Hollage nach bestem Wissen und Gewissen zu verwalten und gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat für unsere Gemeindemitglieder, die Mitglieder unserer Vereine und Verbände, unsere Kindergärten sowie das Altenpflegeheim St. Raphael und die Caritas Sozialstation ein bestmögliches Angebot zur Ausübung unseres christlichen Glaubens und zum Wohle aller zu schaffen.

Wir möchten mit der Einrichtung ambulant betreuter Senioren-Wohngemeinschaften den Bürgern vor Ort ein vollständiges Angebot zur Altenpflege und mit der Errichtung eines neuen Pfarr- und Jugendheimes bessere Bedingungen zur Ausübung des Glaubens anbieten. Dass dieser Wunsch in der Öffentlichkeit als ehrenrührig diskreditiert wird, ist für uns nicht nachvollziehbar. Ebenso absurd ist der Vorwurf, wir wollten mit diesen Planungen lediglich Gewinne abschöpfen.

Festzustellen ist: Es gibt keinen Antrag der kath. Kirchengemeinde St. Josef Hollage, das Philipp-Neri-Haus abzureißen und somit natürlich auch keinen entsprechenden Beschluss der Gemeinde Wallenhorst. Wir haben bei der politischen Gemeinde Wallenhorst mit unserem Antrag angefragt, ob eine anderweitige Nutzung zur Einrichtung von ambulant betreuten Wohngemeinschaften anstelle eines Pfarr- und Jugendheimes mitgetragen wird. Dieser Wunsch wird von vielen Mitgliedern der Verwaltung und des Rates der Gemeinde Wallenhorst unterstützt und mitgetragen. Dieses aus gutem Grund – dienen unsere Pläne doch der allgemeinen Daseinsvorsorge und einer verbesserten Jugendarbeit, die ohne Zweifel der Allgemeinheit zugute kommen wird.

In der letzten Ratssitzung der Gemeinde Wallenhorst sollte unser diesbezüglicher Antrag und daraus folgend unser Wunsch zur Errichtung eines neuen Pfarr- und Jugendheimes auf dem Grundstück der Kirche zunächst in nichtöffentlicher Sitzung durch den Rat der Gemeinde Wallenhorst beschlossen werden. Dieser Punkt wurde aber vom Bürgermeister von der Tagesordnung genommen, um vorher letzte Fragen der Ratsherren zu klären, die sich während der Diskussion zu diesem Thema noch im Verwaltungsausschuss ergeben hatten. Die Vertagung des Ratsbeschlusses ist für unsere Ideen nicht hinderlich, da wir aufgrund des positiven Votums aus dem Verwaltungsausschuss jetzt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bischöflichen Generalvikariates guten Gewissens und mit Ruhe und Gründlichkeit alle Formalitäten beschreiben können, die ein Architektenwettbewerb für beide Bauvorhaben erfordert.

Die Architekten werden beauftragt, einerseits einen Entwurf bzw. eine Idee für ein neues Pfarr- und Jugendheim zu präsentieren. Andererseits soll ein Entwurfswettbewerb für die weitergehende Nutzung des jetzigen Philipp-Neri-Hauses durchgeführt werden. Der Auftrag an die planenden Architekten wird hierbei sein, eine Planung und einen Entwurf für eine anderweitige Nutzung des Philipp-Neri-Hauses unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchzuführen, welche die Möglichkeiten Umbau, Anbau oder Neubau nebeneinander stellt. Dass bei einem Bauvorhaben dieses Umfanges städtebauliche Aspekte eine wichtige Rolle spielen, ist selbstverständlich.

Inzwischen ist durch rechtskräftigen Bescheid der Denkmalschutzbehörde auch klargestellt, dass das Philipp-Neri-Haus nicht unter Denkmalschutz gestellt werden kann, da das Gebäude die hierzu notwendigen Vorraussetzungen in keinster Weise erfüllt.

Über den weiteren Verlauf werden wir Sie zu gegebener Zeit selbstverständlich besonders auch in einer Gemeindeversammlung informieren.

Für den Kirchenvorstand

1. Vorsitzender2. Vorsitzender

Pfarrer Dietmar Schöneich

Markus Otte

Die «Initiative für den Erhalt des Alten Rathauses in Hollage» kann die Aussagen des Kirchenvorstandes so nicht stehen lassen, denn sie entsprechen nicht den Tatsachen .

Was passiert mit dem Alten Rathaus /Philipp Neri Haus ?

… was passiert mit diesem Haus?

Im Sommer 2018, auf der Bürgerversammlung zum ARH/PNH, hat der Kirchenvorstand von St. Josef Hollage versprochen, bei neuer Faktenlage, die Öffentlichkeit umgehend zu informieren.

Nach 8 Monaten fragen wir nach?

Das Gespräch, das wir Anfang März 2019 mit Generalvikar Theo Paul geführt haben, hat zum Ergebnis, das die Kirchengemeinde noch keine Pläne oder zuverlässiges Zahlenmaterial vorgelegt hat.

Warum nicht?

 Da wir darauf vertraut haben, dass die Aussagen zum Offenlegen von Plänen, Architektenwettbewerben usw. ernst gemeint waren, haben wir bis auf weiteres auf Veröffentlichungen in den Medien verzichtet.

Weiterhin findet man im Internet der Kirchengemeinde immer noch eine Information zum PNH, die seinerzeit an alle kirchlichen Vereine und Verbände verschickt worden ist. Wir fragen nach, ob das immer noch Meinung unseres Pfarrers und des Kirchenvorstandes ist.

  •  Aussage des KV in dieser Information:  «es scheinen ausschließlich politische Interessen im Vordergrund zu stehen und wer vom Alten Rathaus und nicht vom Philipp Neri Haus spricht, ist politisch motiviert»

Unsere Erklärung dazu:  

wir möchten das ARH behalten und nicht das PNH, denn sonst könnte es ja das Pfarrheim bleiben. Des Weiteren bedarf es auch einer Entscheidung des Rates der politischen Gemeinde, der einer vom Kirchenvorstand gewünschten Nutzungsänderung zustimmen müsste.

  •  Aussage des KV in dieser Information:  «die Finanzen der Kirchengemeinde nach bestem Wissen und Gewissen zu verwalten»
  •  ein bestmögliches Angebot zur Ausübung unseres christlichen Glaubens zum Wohle aller zu schaffen.

Unsere Erklärung dazu:

Selbstverständlich muss der Kirchenvorstand die Wirtschaftlichkeit aller Maßnahmen im Auge behalten. Die Frage die sich hier aber stellt ist: bei einem Gebäude wie dem jetzigen PNH, heutiger Wert beläuft sich sicherlich im sechsstelligen Bereich, über Abriss nachzudenken ist nicht nachvollziehbar und finanziell absurd. Zu zweitem Punkt: Hängt die Ausübung unseres christlichen Glaubens von Gebäuden ab?

  •  Aussage des KV in dieser Information
  • Wörtlich:  «…. es gibt keinen Antrag der kath. Kirchengemeinde St. Josef Hollage ,das Philipp-Neri-Haus abzureißen… «

Unsere Erklärung dazu:

Nachzulesen im Antrag der Kirchengemeinde an die politische Gemeinde vom 26.04.2018 wörtlich: «Diese Berechtigung umfasst die Nutzung des bisherigen Gebäudes (PNH) ebenso wie dessen Um-oder Anbau sowie den Abriss des bestehenden und dem Bau eines neuen Gebäudes zu vorgenannten gemeinnützigen Zwecken»

Im angekündigten Architektenwettbewerb ist von Möglichkeiten des Umbaus, Anbaus und Neubaus die Rede.

Man kann es drehen und wenden wie man will, im Antrag und Architektenwettbewerb ist von Abriss und Neubau die Rede.

Damit wir richtig verstanden werden:

Unsere volle Unterstützung findet der Neubau einer Senioren-Wohnanlage und auch der Neubau eines neues Pfarr- und Jugendheimes. Möglichkeiten dazu sind auf kirchlichen Grundstücken ausreichend vorhanden. Was wir allerdings nicht mittragen, ist der Abriss des Alten Rathauses. Auch vielen Gemeindemitgliedern ist ein Abriss nicht zuzumuten, weil sie mit vielen Spenden und großem Arbeitseinsatz das jetzige PNH ermöglicht haben.

 Zum allgemeinen Verständnis:

Am 06.08.1981 wurde zwischen der politischen Gemeinde Wallenhorst und der Kirchengemeinde St. Josef Hollage ein notariell beglaubigter Kaufvertrag geschlossen mit folgendem Passus:

Die Katholische Kirchengemeinde ST. Josef ist verpflichtet, das auf dem Grundstück befindliche Gebäude (ARH) nur als Pfarr-und Jugendheim zu verwenden. Für den Fall, dass sie dieser Verpflichtung nicht nachkommt, ist die Gemeinde Wallenhorst berechtigt, die Rückauflassung des Grundstücks auf sich zu verlangen. ln diesem Fall ist lediglich der Kaufpreis (300 000,-DM / 155 000,- €) an den Käufer zurück zu zahlen. Eine Vergütung weiterer Kosten und Auslagen durch den Verkäufer findet nicht statt.

Im Interesse dieser, für alle Seiten, wichtigen Sache wäre es sehr dienlich, wenn mit offenen Karten gespielt und der Aussage von Kardinal Marx bei der Bischofskonferenz in Lingen Rechnung getragen würde: „Wir müssen Vertrauen zurück gewinnen».

 Initiative für den Erhalt des Alten Rathauses in Hollage  (Maria Bertke) 

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