Offener Brief zum Thema Umgestaltung des PNH / ehemaliges Rathaus
Heinrich Maßbaum
Am Pingelstrang 81
49134 Wallenhorst Tel. 05407/9866 Fax 895006
E-Mail: h.massbaum@osnanet.de
Herr
Pfarrer Dietmar Schöneich
Hollager Straße 120
49434 Wallenhorst
Wallenhorst, den 30. 12.2017
Offener Brief zum Thema Umgestaltung des PNH / ehemaliges Rathaus der Gem. Hollage, ab 1972 der Gemeinde Wallenhorst zugehörig.
Sehr geehrter Herr Pfarrer Schöneich,
sehr geehrte Damen und Herren des Kirchenvorstandes in St. Josef Hollage,
seit der Bekanntmachung der Bauvorhaben (Abriss des PNH und Neubau eines Wohnzentrums für Senioren, sowie Neubau eines Pfarrzentrums an der Kurt-Schumacher- Str), fiihle ich mich veranlasst in dieser Angelegenheit Stellung zu beziehen. Als gebürtiger Hollager mit langjähriger Zugehörigkeit im Kirchenvorstand (u.a. Bauausschuss), Mitgliedschaft in der KAB (z.T. als Vorsitzender) und Arbeit im Vorstand des Heimatvereines „Heimathaus Hollager Hof“ sehe ich die geplanten Bauvorhaben in dieser Form kritisch. lm Zuge der rasanten Entwicklung der Gemeinde Hollage nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Bau eines Rathauses erforderlich und diente somit der damals selbstständigen Gemeinde Hollage.
Nach Inkrafttreten der Gebietsreform 1972 wurde es dann Verwaltungssitz der neu gegründeten Gemeinde Wallenhorst. Da diese Variante eine Übergangslösung war, wurde für Wallenhorst ein neues Rathaus geplant und gebaut. In diesem Zug beschloss der Rat der Gemeinde Wallenhorst, das alte Rathaus an die Kirchengemeinde St. Josef Hollage zu einem Anerkennungspreis unter Auflage von Nutzungsbedingungen für ein Pfarr- und Gemeindezentrum zu verkaufen. Dieses geschah im Jahre 1995 und wurde fiir die erforderlichen Zwecke baulich saniert.
Die Bausubstanz dieses Gebäudes ist intakt. Meines Erachtens hätte das Gebäude lediglich Verbesserungen bezüglich der Energieeffizienz. Im Laufe der letzten 20 Jahre ist isoliermäßig in der Glasindustrie Viel passiert. Durch Austausch der Glasflächen wäre schon viel gewonnen. Es gäbe noch viele weitere Verbesserungsmöglichkeiten, z.B. eine Dachsanierung / lsolierung. Unter Inanspruchnahme von Fachleuten wäre dieses Problem zu lösen.
Beurteilung: Das PNH als ehemaliges Rathaus der Gemeinde Hollage liegt in der Mitte des Ortskernes von Hollage, eingebettet in das Schulzentrum. Architektonisch stammt es aus der Feder eines Architekten (Günter Krohn).
Meines Erachtens bildet dieses Ensemble baulich eine stimmige Einheit. Geschichtlich betrachtet Wäre ein Abbruch ein herber Verlust für unseren Ort und der Nachwelt. Nun noch einige Worte zum Seniorenwohnzentrum. Die Absicht für Seniorinnen- und Senioren, was Neues auf den Weg zu bringen, finde ich persönlich gut. Für diesen Zweck ist das Areal an der Kurt – Schuhmacher – Straße optimal, allein schon aus lärm- und verkehrstechnischen Gründen. Ich bitte Sie mit diesen Anregungen noch mal in Klausur zu gehen. Ein Abriss des PNH wäre fatal und würde manchen älteren Menschen, die früher dafür gespendet haben, wehtun.
Mit freundlichen Grüßen
Durchschrift Bischöfliches Generalvikariat Herrn Generalvikar Theo Paul Gemeinde Wallenhorst Herrn Bürgermeister Otto Steinkamp